Kinostart: 23.02.2023 |
Basierend auf dem biografischen Roman von Joachim Meyerhoff, erzählt der Film in drei Kapiteln (von der Kindheit in den 70ern über die Teenager-Zeit bis hin zum Erwachsenen) vom schwierigen Verhältnis Joachims, genannt „Josse“, zu seiner Familie – zum fremdgehenden Vater, der in Schleswig-Holstein eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie leitet (deren Patienten zu Josses besten Freunden werden), von der Mutter, die dort langsam versauert und vom Leben in Italien träumt, bis hin zu seinen älteren Brüdern, und er zeigt, wie Joachim bei seinem Versuch, die ganz normalen Höhen und Tiefen des Älterwerdens zu durchleben, in diesem leicht dysfunktionalen Umfeld trotzdem langsam heranreift und dabei zu einem genauen Beobachter wird…
Kritik:
Ja, viele Inhalte aus dem gleichnamigen Buch von Joachim Meyerhoff finden sich auf der Leinwand wieder, aber wie so oft bei Romanverfilmungen kommt dabei trotzdem „wenig rüber“, und der Grund dafür, dass hier leider der erzählerische Witz und die charmante Lebensklugheit des Originals auf der Strecke geblieben sind, besteht in diesem Fall nicht allein darin, dass hier auf den alles zusammenhaltenden Ich-Erzähler verzichtet wurde ohne dass das Drehbuch dafür eine adäquate Lösung gefunden hätte, sondern allgemein (das Szenenbild und die Ausstattung mal ausgenommen) an der Mittelmäßigkeit der ganzen Produktion vom Schnitt über die Kamera bis hin zur Regie, die selbst noch auf dem Elfmeterpunkt liegende Pointen versemmelt – und dass der Film trotzdem noch einige Momente hat, die berühren, liegt allein an der unkaputtbaren Substanz von Meyerhoffs Roman und der einzigartigen Strahlkraft und Spiellaune der Laiendarsteller, die von sehr begabten Menschen mit Behinderung verkörpert werden.
Originaltitel: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
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