This Rain Will Never Stop

© jip film & verleih
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Kinostart: 24.03.2022 |

Im Mittelpunkt dieser bildgewaltigen Meditation über Krieg und Frieden steht der 20-jährige Kurde Andriy Suleyman, der vor Jahren mit seiner Familie vor den Unruhen in Syrien in die Ostukraine geflohen und dort nun längst von einem neuen Bürgerkrieg eingeholt worden ist, und während er aus familiären Gründen Reisen zu seiner verstreuten kurdischen Verwandtschaft in den Irak, nach Syrien und nach Deutschland unternimmt, versucht er – zerissen zwischen seiner Tätigkeit als Rot-Kreuz-Helfer in der Ukraine, dem Flehen seiner Eltern, dass er auch nach Deutschland auswandern möge und den emotionalen Begegnungen in seiner kurdischen Heimat – seinen eigenen Platz in diesem Leben zu finden.

Kritik:
Die ukrainische Dokumentarfilmerin Alina Gorlova, inzwischen in Kiew wie ihr Protagonist selbst vom Krieg eingeholt, gelingt mit diesem Meisterwerk das Kunststück, den Zuschauer in die gleiche Unsicherheit und Orientierungslosigkeit zu werfen, in der sich der junge Kurde Andriy befindet, denn sie verzichtet auf jeden Off-Kommentar, so dass man sich auf seiner Odyssee zwischen der Hemisphäre des Krieges im Osten, in der es nur noch um militärische Mobilisierung und – für die Massen an betroffenen Zivilisten – das Überleben und die Schaffung eines provisorischen Alltags geht, und der nicht minder verstörenden Hemisphäre des Friedens im Westen mit seinen Ritualen des Luxus und der Lebensfreude nur noch sinn-suchend den schwarz-weißen Strömen aus archetypischen Bildern und vom Schicksal vor sich hergetriebenen Menschen überlassen kann, die zusammen einen offenbar immerwährenden Zyklus aus Krieg und Frieden bilden, der betroffen macht und in Kopf und Seele noch lange nachhallt.

Originaltitel: Цей дощ ніколи не скінчиться

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  • Wertung
5
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