Kinostart: 02.02.2023 |
Mehr als fünf Jahre lang haben der französische Filmemacher Stéphane Malterre und seine Ko-Autorin Garance Le Caisne Anwälte, NGOs und Angehörige in ihrem Versuch begleitet, ein Bildarchiv mit mehr als 27.000 Fotos von Menschen, die in syrischer Haft zu Tode gefoltert wurden, und das von dem Fotografen „Caesar“ außer Landes geschmuggelt wurde, auszuwerten und die Verantwortlichen vor internationale und auch nationale Gerichte zu bringen, und sie zeichnen dabei einen Weg nach, der für alle bis heute mit zahlreichen Enttäuschungen verbunden ist…
Kritik:
Die Dokumentation erschüttert nicht nur, weil sie das unfassbare Ausmaß des bis ins Kleinste durchorganisierten Staatsterrorismus zeigt, den der von Russland geschützte syrische Diktator Baschar al-Assad gegen sein eigenes Volk entfesselt hat, sondern auch, weil er Ohnmacht und Trägheit von politischen und juristischen Institutionen aufzeigt, und auch wenn hier das ursprüngliche Leid all der vielen konkreten Ermordeten manchmal etwas aus dem Fokus gerät, zeigt der Film doch, wie wichtig es ist, dass das Schicksal der mehr als 100.000 Menschen, die in Syrien nach den Aufständen von 2011 verschwunden sind und noch immer verschwinden, trotz all der globalen Krisen, die es sonst noch gibt, nicht in Vergessenheit gerät.
Originaltitel: The Lost Souls of Syria
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