Kinostart: 21.10.2021 |
Anlässlich des Todes des Herausgebers und Chefredakteurs des „French Dispatch“, einer in einem kleinen französischen Ort produzierten Beilage einer amerikanischen Zeitung, lassen die engagierten Journalisten noch einmal einige ihrer Kurzgeschichten Revue passieren, die das erzählerische Potenzial ihres Blattes belegen und auf eigentümliche Art das Leben im Frankreich der späten 60er Jahre bebildern…
Kritik:
Wes Anderson liefert mit seinem Film ein Füllhorn an Einfällen, von allen beteiligten Gewerken liebevoll zieseliert und dargeboten von einer beeindruckenden Riege an Schauspielern, die hier auf sehenswerte Weise ihr Können zur Schau stellen (wie etwa Benicio Del Toro oder Tilda Swinton – um nur zwei herauszugreifen), aber Andersons Detailverliebtheit, die hier auf die Spitze getrieben ist, macht aus dieser versponnenen Hommage an den „New Yorker“ und seine Autoren eine bloße Abfolge an Tableaus, die ohne große Spannungsbögen und Pausen vorüberziehen, wie viele Manierismen irgendwann nur noch ermüden und Sehnsucht wecken nach früheren Werken, die nie nur reine Kunstfertigkeit waren, sondern immer durch echte Melancholie und tragikomische Charaktere zu Herzen gingen – eine Qualität, die ihm in „The French Dispatch“ abhanden gekommen ist und so bei aller cineastischen Brillianz letztlich nur eine exquisite Schachtel Pralinen ohne Füllung übrig lässt.
Originaltitel: The French Dispatch
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