Kinostart: 23.06.2022 |
Nach der unbeschwerten Geburtstagsfeier ihrer älteren Schwester Giulia beobachtet die 15jährige Chiara, wie ihr Vater Claudio plötzlich eilig verschwindet, und als kurz darauf sein Auto explodiert, entdeckt Chiara bei ihren hartnäckigen Nachforschungen, dass ihr Vater für die kalabrische Mafia arbeitet – und sie sich entscheiden muss zwischen der Geborgenheit einer verschworenen, auf Heimlichkeiten gegründeten Familie und einer ungewissen eigenen Zukunft…
Kritik:
Mit „Chiara“ (dem Abschluss seiner Trilogie über das Leben in einer kalabrischen Kleinstadt) beweist Regisseur und Autor Jonas Carpignano, dass er es meisterhaft versteht, Laien-Schauspieler mit viel Empathie und Geschick eine Geschichte erzählen zu lassen, die sich für den Zuschauer anfühlt wie das reale Leben, dabei aber ganz beiläufig durch den stimmigen Einsatz von Musik, starken Bildern und allegorischen Motiven (etwa dem sich für Chiara inmitten ihrer Familie buchstäblich auftuenden Abgrund) auch einen eigenen Stil zu entwickeln, der weit über einen formalistischen Neorealismus hinausgeht – und dass es absolut richtig war, seiner Hauptdarstellerin Swamy Rotolo zu vertrauen, die mit ihrer geradezu magnetischen Präsenz und ohne jedes Pathos die inneren Konflikte eines Teenagers widerspiegelt und „Chiara“ in jeder Sekunde emotionale Glaubwürdigkeit verleiht.
Originaltitel: A Chiara
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