Kinostart: 08.07.2021 |
Emi arbeitet als Geschichtslehrerin in Bukarest und ist bei ihren Schülern sehr beliebt, doch als ein privates Sexvideo von ihr im Internet die Runde macht, gerät ein Elterabend zu einem regelrechten Tribunal…
Kritik:
In drei Akten seziert Regisseur Radu Jude in seinem Berlinale-Gewinner die Gesellschaft (nicht nur) Rumäniens indem er erst wie beiläufig die groteske Brutalität des modernen Alltagslebens zeigt, in dem Rücksichtnahme und Respekt nichts mehr zu zählen scheinen, dann die nicht aufgearbeiteten moralischen Widersprüche des Landes in einer Art Nummerrevue kommentiert und schließlich indem er die geifernde, selbstgerechte Debatten-„Kultur“ des Internets wieder ins Analoge überträgt und zu einem ebenso wilden wie komischen Theaterstück werden lässt – und mit diesem desillusionierenden Bombardement überfordert er den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde bis sich die daraus resultierende ratlose Leere eigentlich nur noch mit zwei Dingen füllen lässt: Wahrheit und Witz.
Originaltitel: Babardeală cu bucluc sau porno balamuc
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