Die leisen und die großen Töne

© Neue Visionen Filmverleih
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Kinostart: 26.12.2024 |

Nach einer Leukämie-Diagnose braucht der gefeierte Dirigent Thibaut eine passende Knochenmark-Spende und findet nicht nur heraus, dass er adoptiert ist, sondern auch noch den ebenfalls adoptierten Bruder Jimmy hat, der in einem Provinzstädtchen, das von einer Werksschließung bedroht ist, in einer Arbeiter-Kapelle Posaune spielt – doch während es durch ihre gemeinsamen Leidenschaft für die Musik zu einer langsamen Annäherung der beiden ungleichen Brüder kommt, weckt Thibauts Ruhm in Jimmy auch eine lange verdrängte Unzufriedenheit mit seinem eigenen Leben…

Kritik:
Der Film von Emmanuel Courcol thematisiert – jenseits der Bruder-Geschichte und der Frage nach der determinierenden Kraft der Schicht, in die man (zufällig) geboren wird – den alten französischen Revolutionstraum von der Versöhnung zwischen Bürgertum und Proletariat und verlässt sich dabei ganz auf die bewegende und grenzüberschreitende Kraft der Musik – und auch wenn ihm das eher in den leisen als den großen (etwas pathetischen) Tönen gelingt und er immer wenn er Tempo aufnimmt etwas aus dem Erzähl-Rhythmus gerät, so packt er den Zuschauer doch durch die originelle Verknüpfung aus Privatem und Politischem, seinen beherzten Humanismus und vor allem die vitale Spielfreude seiner (bis in die kleinste Nebenrolle) grandiosen Darsteller.

Originaltitel: En fanfare

Mehr Infos zum Film:
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  • Wertung
4
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